Freitag, 30. Dezember 2011

Weihnachten in der Karibik !




Eine Freundin meines Mitbewohners hat mir erzählt, dass es auf ganz Guadeloupe im Dezember so genannte "Chanté Nwel" gibt..


Weihnachtsmusik auf karibisch mit Trommeln, Chören und sehr vielen Farben auf der Bühne. Am 23. hab ich es dann endlich geschafft zu einem zu gehen. Das ganze war wohl eine sehr berühmte Chanté Nwel Gruppe und eine Riesenveranstaltung! Ich hab mich geführt wie auf einem kleinen Festival :) und Weihnachtsmusik auf karibisch ist wirklich sehr bunt und laut und fröhlich! Hier zwei kleine Videos... das erste Lied kennt man doch .. oder? :)















Zu Weihnachten habe ich mir dann einen kleinen Ausflug auf die nahe gelegenen Inseln "Les Saintes" geschenkt. Die Saintes liegen im Süden von Guadeloupe und sind mit dem Boot in 20 Minuten zu erreichen. Intelligenterweise habe ich vor der Abfahrt ein Sandwch gegessen und die See war rau .. oh oh mein Magen war nicht sehr glücklich ;-)





Angekommen auf den Saintes fand ich auch schnell meine Unterkunft, denn wie sich rausstellte, ist alles sehr klein und sehr nahe zusammen :) Hier Ausblicke von meinem Balkon.. jeah Meerblick!


















Nach kurzer Akklimatisierung hatte sich dann das bewölkte Wetter auch in einen wunderschönen blauen Himmel und eine knallende Sonne umgewandelt und es musste entspannt am Hafen ein frischer Orangen-Maracuja Saft getrunken werden.. mhmmm :)













Gestärkt vom Saft und ausgerüstet mit leckerem Cocos und Mango Eis ging es dann weiter durch das Dörfchen und weiter zum Fort Napoleon..
























Leider war ich recht spät dran und konnte innen nicht so viel anschauen.. aber draußen war es sowieso interessanter und ich habe eine Privatführung durch den Garten (ganz viele Kakteen .. ja Papa ich hab alle für dich fotografiert :) ) und Iguanas (Drachentiere .. wie deine Fabian!) !


































Nach der Gartenführung gings dann weiter zum Strand, ein schönes kühles Heineken in der Sonne und schnorchelei .. leider mit mässigem Fischaufkommen ..













Abends gabs dann Ananadaiquiris, gefolgt von einem lebendem Krippenspiel, einem Abendessen mit leider nicht ganz durchem Hühnchen und Maracuja-Punch, einer Messe und noch ein bisschen Rum (die vom halbrohen Hühnchen drohenden Keime mussten abgetötet werden).



















Der nächste Tag fing leider schon recht regnerisch an .. allerdings mit wundervollem Regenbogen. Den ganzen Tag regnete es immer wieder und so war leider nicht viel mit Baden und Schnorcheln, dafür habe ich bis zu meiner Abfahrt zu Fuss den Rest der Insel erkundet.


Da es wie gesagt viel geregnet hat war es auch etwas rutschig.. der Weg zu einem kleinen versteckten Strand hat mir dann leider auch meinen ersten Unfall auf Guadeloupebeschert..















Aber es hat sich gelohnt! Am Strand wars schön, und das bisschen Schmerz kann ausgehalten werden ;-)


Leider ging dann auch irgendwann mein Kameraakku leer und die wundervollen bilder vom höchsten Berg auf der Insel mit blick auf die ganze Insel und die Nachbarinseln mussten mit dem Handy geschossen werden .. und dafür habe ich selbstverstädnlich kein Kabel .. die gibts also zuhause!


Nachmittags gings dann zurück nach Guadeloupe, diesmal war die Bootsfahrt auch ruhiger ..


Ich hoffe ihr habt alle schön Weihnachten gefeiert!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Krankenhaus, Meer und jede Menge RUM - die ersten Wochen

Gespannt gehts am ersten Arbeitstag ab ins Krankenhaus.. meine Mitbewohnerin nimmt mich mit und fährt mich zur Verwaltung wo ich mich erst einmal mit der Sekretärin gut stellen muss.. die habe ich nämlich ein paar Tage vor meiner Ankunft darüber informiert, dass ich zum PJ komme .. oops.. sie war etwas erbost darüber, dass ich tatsächlich lediglich die ärtzliche Zusage zum Anlass für eine Flugbuchung genommen habe und auch ohne offizielle Zusage der Verwaltung mein PJ auf Guadeloupe als fix angenommen habe. Naja .. wie auch immer.. ist sie doch ganz freundlich, gibt mir meine Essenskarte für das fantastische Kantinenessen, das zwar leider trotz täglich unterschiedlicher Gerichte verdächtig gleich geschmacklos und fad schmeckt.. dafür wird es immer mit guter Laune des Küchenpersonals und kleinem Schwatz serviert.. naja.. immerhin etwas :)
Nachdem ich also meine Unterlagen eingereicht habe geht es ab mit dem kostenlosen Shuttlebus vom einen Krankenhaushügel zum anderen .. der Fussweg von 10 Minuten kann dem Personal selbstverständlich nicht zugemutet werden, deswegen wurde eingens dafür ein kostenloser Shuttledienst eingerichtet. Jeah .. ein kleiner Bus fährt kontinuierlich vom einen Hügel zum Haupteingang zum anderen Hügel und zurück.. Ein Arbeitsplatz mehr und noch ein Kraftfahrzeug mehr für Guadeloupe ;-)
Nach einigen wirren Gängen durch die Katakomben des Krankenhauses finde ich dann auch irgendwann neben dem Kremtorium die Wäscherei und bekomme meine Kittel. Puh! Kurzarmkittel! Die Wäschreifrau ist ganz glücklich als ich erzähle, dass ich aus Deutschland komme und erzählt mir aufgeregt, dass sie bald nach Berlin reisen will. Nachdem síe mich über günsitge Unterkünfte ausgequetscht hat wandere ich zurück zu meiner Station. Komisch dass es hierfür keinen Shuttledienst gibt. Nur 2 Aufzüge für das gesamte 9 Stock Gebäude.. auch hier kann man sich wieder einmal an die karibische Gemütlichkeit gewöhnen während man auf den Aufzug wartet..
Meine Aufgaben im Krankenhaus bestehen zunächst eher in der Beobachtung .. ich renne mit der Visite mit.. Stelle ständig Fragen weil ich irgendwelche Abkürzungen nicht verstehe und die Franzosen SELBSTVERSTÄNDLICH immer irgendwelche eigenen Abkürzungen erfinden, oder allgemein anerkannte Abkürzungen umstellen oder was auch immer .. ab und zu nehme ich auch Patienten auf .. oder schaue bei Endoskopien zu .. alles in allem ist mein Arbeitsalltag aber sehr viel entspannter und weniger arbeitsreich als in der Schweiz .. ist mir aber gerade recht, denn somit kann ich nachmittags die Strände Guadeloupes erkunden :)


Und den anscheinend schönsten habe ich auch schon gefunden.. der Plage du Caravelle in St. Anne.. et voilà .. ein paar Fotos um euch neidisch zu machen :)












Hier fand ich auch ein waschechtes Jack Sparrow Double mit Hut, Filzhaaren und gestolzener Sprache.. und ich denke der Rum-Blutspiegel dürfte sich auch ähneln :) Er verkauft hier in einem kleinen Stand am Strand selbstgemachten Holzkram und schlägt Kokosnüsse mit seiner Machete auf und verkauft sie an durstige Strandbesucher.. leider war ich nicht unterhaltungswillig genug als ich ihn traf um ein Beweisfoto zu schießen .. das folgt!












Ist das nicht ein Foto wie aus dem Katalog??






Natürlich geht auch nach einem sonnigen Strandtag voller nichtstun (ich liebe Samstage) die Sonne irgendwann unter .. leider haben mir die Wolken nicht den gefallen getan mir einen wundervoll kitschigen wolkenlosen Sonnenuntergang zu ermöglichen .. aber trotzdem wars schon schön :)












Weitere Erlebnisse in meiner ersten Woche.. eine holperige Fahrt nachts über die Route du Kongo (und genau so wie man sich das vorstellt war diese Straße! Ich dachte mein kleiner Panzer kommt nie wieder aus manchen dieser Schlaglöcher raus! ) zu einer Strandparty mit Trommelmusik, Sternenhimmel und jeder Menge Rum! Fantastisch! Warum genau fahre ich?




Und schließlich .. tadaaaaa ein Surfauflug zum Plage Helleux.


Eine Freundin meiner Mitbewohnerin surft.. hat fantastischerweise auch schon in einer Surfschule auf Hawai gearbeitet und gibt uns und noch 2 Freundinnen meiner Mitbewohnerin einen kostenlosen Surfkurs!







Flux werden zwei Bretter ausgeliehen und ab geht es an den Strand! Hier angekommen begrüßen mich erst einmal Kühe die am Strand rumhängen.. klar völlig verständlich, wenns uns da gefällt warum dann nicht auch den Kühen??



Nachdem ich es erstmal geschafft hatte nicht ständig vom Brett zu rutschen (liegend wohlgemerkt) .. verflixt das sieht so entspannt und einfach aus wie die da auf ihren Brettern rumliegen .. schaffe ich es tatsächlich mit einer Welle mitzufahren! Erst liegend, dann knieend ! Jeah Jeah Jeah! Nur Stehen klappt noch nicht.. irgendwie ist das nicht einfach so schnell von liegend zu stehend zu kommen, dabei am Besten nicht aufzuhören zu paddeln um die Welle nicht zu verlieren und dann auch noch cool aussehen! Puh .. not that weite easy.. es muss vielleicht doch ein richtiger Surfkurs gemacht werden! Und wie es der Zufall so will (sehr zufällig an einem Surferstand) treffe ich einen Surflehrer .. Surfkurs verabredet für die zweite Januarwoche!


Jeah !



So.. nun rückt Weihnachten immer näher.. während ihr alle an Heilig Abend am Raclette/Fondu/was auch immer sitzt habe ich beschlossen einen kleinen Ausflug auf die zu Guadeloupe gehörenden Inseln "Les Saintes" zu machen und mich durch Weihnachten zu schnorcheln .. ausgerüstet mit Schnorchelausrüstung und Badeanzug hoffe ich auf fantastisches Wetter und wünsche euch allen schöne Weihnachten oder Joyeux Noel!


Sonntag, 18. Dezember 2011

Ankunft auf Guadeloupe

10.12.11 - Ankunft auf Guadeloupe



Ich bin auf Guadeloupe gelandet! Jeah .. mit einer schlappen Stunde Verspätung erreiche ich Guadeloupe, 28°C, bewölkt.



Im Flugzeug habe ich von meiner Sitznachbarin erfahren, dass das Viertel in dem ich wohne früher keinen so guten Ruf hatte .. aber das sei schon ein wenig her.. oh oh .. nein nein ich brauche mir keine Sorgen machen .. das habe sich bestimmt inzwischen gebessert. Öhm .. ok .. nunja ändern kann ich sowieso nichts mehr!





Da ich nicht ganz genau weiß wie ich zu meiner Wohnung komme (und eigentlich weiß ich auch nicht so ganz genau wo die ist ..) bietet mir meine nette Nebensitzerin an ihre Abholerin (Schwester) zu fragen ob sie mich mit nimmt . Jeah! Gesagt getan .. ich fahre mit Yolande und Nicole nehmen mich unter ihre Fittiche (ausgezeichnet, der hilflose Rehblick wirkt :) ) und gemeinsam finden wir mein zukünftiges Domizil.









Vor dem Haus wartet schon mein Vermieter. Flux werde ich mit diversen Telefonnummern und Kontaktdetails der Schwestern ausgestattet ("für den Fall.. ist immer gut wenn man jemanden kennt.. falls irgendwas ist, ruf an Mädchen!") und sie brausen davon.





Die Gegend erscheint mir auf den ersten Blick wenig vertrauenserweckend.. um die Ecke ist das Wettbüro, um mich rum dezent heruntergekommene Hochhäuser und Autos wo man nur hinsieht.





Vollbepackt mit meinem 26 Kilorucksack und dem Handgepäck klettere ich bei 28° Grad in wundervoll warmen Klamotten (Abflug - Paris - 8° C) in den dritten Stock eines äußerlich etwas heruntergekommenen rosa Hauses. Und dabei muss selbstverständlich noch mit dem Vermieter geplaudert werden .. glücklicherweise spricht er relativ akzentfrei!





Oben angekommen bin ich überrascht von der großen, sauberen und hellen Wohnung! Mein Vermieter erklärt mir auch gleich, dass zwei meiner Mitbewohnerinnen "Sehr sehr reinlich" sind ..








Nach einem kurzen Rundgang durch Wohnzimmer, Küche (nein wer braucht denn schon Fenster bei durchschnittlichen 28 Grad Dauertemperatur, Balkon (man kann das Meer sehen!!!!), Bäder (fen und Zimmer gehts auch ans eingemachte. Die Miete muss gezahlt werden - oops ich war noch nicht bei der Bank.











Um mir aus diesem Schlamassel zu helfen fahren wir zum nächsten Bankautomat (5 Gehminuten, aber selbstverständlich nehmen wir das Auto, denn wir sind auf Guadeloupe und hier ist ein Auto gleichbedeutend mit der Luft zum atmen .. und deshalb wird es auch IMMER benutzt. So komme ich gleich in den Genuss der Inseltypischen Staus die mich meine nächsten 2 Monate begleiten werden..) und lerne ein wenig meine Nachbarschaft kennen... es ist hauptsächlich grau, die Straßen sind holperig, voller Schlaglöcher und es gibt so viele Autos! Hossa! Aber alles wichtige ist in Gehnähe - Bäckereien, Lebensmittelladen, Post ..


und ein fantastischer Laden der so ziemlich ALLES verkauft was es gibt! Dort erstehe ich unter anderem auch in den nächsten Tagen ein Laken für mein Bett in strahlendem TÜRKIS und ein Kissen samt Bezug in brilliantem ROT .. ein Traum... blöd nur dass beide färben und das ein lustiges Farbgemisch beim waschen geben wird ..





Die Formalitäten sind erledigt, der Vermiete weg - nun kann ich endlich meine Mitbewohner kennenlernen .. die leider nicht da oder auf dem Sprung sind





Kesia - wohnt am längsten hier, ist SEHR ordentlich (also nein Annika einmal die Woche putzen das reicht auf gar keinen Fall aus .. Mindestens 2 mal die Woche.. und nicht einfach nur so durchwischen sondern richtig putzen! .. ) und arbeitet zufälligerweise auf der Gastroenterlogischen Station auf der ich mein Praktikum anfange als Krankenschwester





Maewa - ist nicht da. und sonst kuckt sie meist ein bisschen böse und hat nicht sehr viel Interesse an Kontaktknüpferei.. und auch sie putzt gern e und viel .





Djaz - sympathischer und kontaktfreudiger senegalesicher Mitbewohner .. und Jurist (nun gut es sei ihm verziehen ;-) )! Hilft mir beim Erwerb einer Handykarte und nimmt mich abends mit feiern .. so komme ich auch zu meinem ersten Ti-Punch (Vielleicht sowas wie Guadeloupes Nationalgetränk : brauner Rum und Limettensaft zu gleichen Teilen und ein bisschen brauner Rohrzucker .. lecker! )





Alke - deutsche PJlerin aus Berlin die mir mit Rat und Tat beiseite steht und mich an ihrem in den letzten 3 Monaten erworbenen Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Über sie lerne ich auch Elise kennen und komme zu meinem ersten Surfunterricht! JEAH! Ein Spass!





Mein erstes Wochenende steht an .. und das so ziemlich allein, denn alle sind weg. Ausser Maewa und die kuckt nur böse. Egal, zu meiner großen Freude funktioniert das WLAN und wir haben eine Europa Festnetz Flatrate. Juhu ! Samstagabend wird dann noch sehr effektiv mein Jetlag bekämpft .. ich bin mit Djaz unterwegs und schlafe praktisch im Stehen als wir morgens gegen 5 heimkommen ... nun ist die innere Uhr völlig verdreht. Sonntag soll es dann endlich soweit sein und M. Nanette will mir ein Auto bringen! M.Nanette ein pensionierter Mechaniker um die 80 möbelt Schrott und Unfallautos auf und vermietet sie an Studenten und Assistenzärzte.. er will gegen 14 Uhr kommen .. noch ist mir nicht klar was gegen 14 Uhr in der Karibik heisst und ich warte.. und warte und warte.. gegen 17 uhr rufe ich ihn dann mal an .. er fragt nochmal wo ich wohne und meint er kommt in einer Stunde .. oder in zweien .. Gegen 20 Uhr ist es dann endlich soweit! M. Nanette ist da! Und im Gepäck hat er seinen kreolischen Akzent der es mir gänzlich unmöglich macht auch nur ein Wort zu verstehen, und mein Auto! (und glücklicherweise einen Kollegen der mir alles erklärt und französisch spricht.PUH!)





Nun bin ich endlich berädert .. und frei.. frei mich in Gwadas Staus einzugliedern und den wahnwizigen "Verkehrsregeln" zu gehorchen .. :)






Hier ein paar Bilder von meinem kleinen Panzer (so laut ist er nämlich) .. ein paar charmante Dellen schmücken sein äußeres, die Motorhaube ist verdächtig glatt (Alke erzählt mir, dass ihre Mitbewohnerin das Auto vor ein paar Wochen gegen einen Baum gefahren hat), die Zündung hat einen anderen Schlüssel als die Türen (aber immerhin haben Türen und Kofferraum das gleiche Schloss.. das ist auch nicht immer so bei den Nanette-Autos!), der Scheibenwischer geht nur


auf höchster Stufe oder gar nicht.. Scheibenwischwasser was ist denn das?? Das Licht gleicht Standlicht - ist aber nicht so schlimm, denn Fernlicht ist dafür wie das normale Licht .. Radio .. das ich nicht lache ! .. aber alles in allem kann ich mir nicht beschweren! Mein kleiner grüner Panzer fährt, ich kann sogar im dritten Gang Berge fahren und er ist ein Diesel. Jeah !




















Nach einem kleinen Batterie-Entladungs-Zwischenfall (verflixtes Licht.. das das auch nicht piepst wenn man es an lässt.. ähem) ist er nun auch mit einer frischen Batterie ausgestattet !