Dienstag, 31. Januar 2012

Urwald, Diebstahl, Carneval und ein neuer Freund


Fuchur!


Einen Monat lang brachte mich mein kleiner grüner Frosch überall da hin, wo ich hin wollte (naja mit einem kleinem Aussetzer..) aber nun sollte er zurück zu seinem Besitzer und mir wurde ein neuer kleiner Gefährte an die Seite gestellt! Ein kleiner weisser Blitz mit schlappen 460 000 Kilometern auf dem Buckel und noch mehr wundervollen Funktionen als der kleine Frosch!

Aus 2 mach 3: Ein neuer Monat, ein neuer Schlüssel .. hatte ich doch beim Frosch nur 2 verschiedene Schlüssel für Zündung und Türen so ist Fuchur mit 3 Schlüsseln ausgestattet .. für Türen, wobei nur 4 von 5 Türen aufgehen, die Zündung und den Tankdeckel! Eigentlich müsste er 4 haben.. denn der Kofferraum lässt sich interessanterweise mit keinem der Schlüssel abschliessen ...
Aus 3 mach 5: Statt drei Türen habe ich nun stolze 5! Allerdings lassen sich nur 4 davn öffnen und nur 3 davon abschliessen!
Extravagante Fenster: Das Fahrerfenster lässt sich problemlos runterkurbeln, beim zumachen benötigt die Scheibe allerdings etwas Führung, da sie sonst nach vorne fällt...


Fuchur überzeugt desweiteren durch vollständig und in verschiedenen Stufen funktionierende Scheibenwischer UND (!) Scheibenwischwasser, einem fast wirklich hellen Licht, und einem zumindest zum Schein eingebauten Radio (das zwar leider trotzdem nicht funktioniert, dafür blickt mir kein Kabelsalat entgegen) Um den Fahrspass zu erhöhen bewegt sich bei Fuchur die Tachonadel kontinuierlich zwischen leer und voll ohne jemals den wirklichen Füllpegel anzuzeigen, desweiteren geht auch der Geschwindigkeitsmesser mitunter seine Arbeit doch sehr karibisch an und fängt zuweilen doch erst spät an sich zu bewegen .. und das Beste zum Schluss, damit der Fahrspass noch etwas abwechslungsreicher wird knarzt irgendwas immerzu wie Bootsplanken wenn man lenkt .. könnte die schiefe Hinterachse sein (wegen der ich auch schon von hinter mir fahrenden Menschen angesprochen wurde .. "du ich weiss nicht ob du das wusstest aber deine Achse ist ziemlich schief") .. Soweit so gut ... nach 2 beinahe Unfällen weiß ich nun auch ob des verlängerten Bremsweges von Fuchur der eventuell durch die recht sportlichen Reifenbeläge bedingt sein könnte ... aber alles in allem ist der kleine Fuchur doch eine Wucht und bringt mich zuverlässig durch Guadeloupe!






La Pointe des Chateaux



Da ich auf Grande Terre bisher nur Strände erkundet hatte, war es Zeit für einen kleine Ausflug in den Osten und Norden von Grande Terre! Das erste Ziel war La Pointe des Chateaux, eine raue klippige Ecke von Guadeloupe die gerne mit der Bretagne verglichen wird.


















Dass das Wetter dort mitunter sehr wild ist, durfte ich in einem heftigen Sturmregenguss erfahren, der allerdings karibischtypisch schon schnell durch blauen Himmel und Sonnenschein abgelöst wurde. Und ich könnte schwören dass ich in der Gischt Herr der Ringe-like Ein paar Hottehüs gesehen habe!












Natürlich durfte bei diesem Ausflug auch Christopher nicht fehlen! 



































Natürlich konnte bei der Gelegenheit ein weiterer Postkartenstrand begutachtet werden .. der Strand von St. Francois.



 



































I'd like to be, under the sea in an ocotpus's garden in the shade.. 


Das nächste Ausflugsziel auf Grande Terre, diesmal hauptsächlich zum Tauchen : Port-Louis!
Tauchen zu einem abgestürzten Flugzeug! Que fantastico!
In der Nähe von Port Louis habe ich dann auch einen wundervollen Strand mit rosa Sand (Sand gemischt mit roten Korallensplittern) gefunden! Fast so schön wie in Indonesien! 
(leider habe ich offensichtlich den Fotoapparat vergessen .. :)  )


Und da Tauchen so schön ist, ging es noch ein paar Mal Tauchen.. allerdings wieder auf Basse Terre im Riserve Costeau .. hier wo sich auch der "schwarze Strand" von Malendure befindet, gab es mal wieder einen schönen Sonnenuntergang :) Und wundervollen Glitzersand! :)






















Mit der Tauchcrew von Plaisir Plonger Karukera ging es zum ersten Mal zum Wracktauchen .. in Indonesien sind wir zwar schon zu einem Wrack getaucht, allerdings sind wir damals nicht rein geschwommen! Ein bisschen beklemmend war das zwar, durch ein Fenster in dieses dunkle Ding zu tauchen (ein Meter über mir die große gelbe Muräne die böse schaut) aber aufregend! Aber es ist gar nicht so einfach Abstände bzw Größen einzuschätzen! Beim durch die Gänge und Türen tauchen bin ich ständig mit meiner Ausrüstung irgendwo dagegen geklappert.. gut ... könnte auch einfach an mir liegen :)
.. und weils so schön war mit "Plaisir Plonge Karukera", gabs ein neues Rendezvous mit Ihnen .. diesmal zum Nachttauchen!
Ausgerüstet mit einer Taschenlampe und dem üblichen Tauchkram gings nach Sonnenuntergang zum Boot.. glücklichweise war unsere Tauchsite allerdings sehr strandnah (und die beleuchteten Bars am Strand sichtar) und somit war mir meine erste Nachttauchangst genommen.. bei meinem Glück besteht nämlich die nicht unerhebliche Gefahr, dass ich dreimal um den Korallenhaufen schwimme und dann plötzlich alle weg sind! Gut.. für diesen Fall wusste ich nun, dass ich trotzdem irgendwie wieder die Tauchschule finde.. Mottenmässig immer dem Licht am Ufet entgegen..
Soweit so gut.. nach dem special breefing night dive (alles ist dunkel-du siehst nur was du anleuchtest, Fische nicht direkt anleuchten die wollen auch schlafen und los gehts!) sollte es also endlich soweit sein .m. backrollentry im Dunkeln ins dunkle Wasser.. jiha.. Adrenalinschub!
Und unter Wasser war es wirklich dunkel! Bis auf die phsphorizierenden Algen :)  Aber so cool! die Leuchkegel der Lampen reichen erstaunlich weit (und man sieht sie noch viel weiter.. gut wenn man beim um die Korallenbrocken schwimmen seine Tauchcrew verliert.. ähem.. )   die Tagesfischis haben entweder geschlafen oder sind verpeilt durch die Lichtkegel getingelt und die Nachtfischis sind geschäftig durch die Gegend geschwommen! Ausserdem gab es coole, grosse Krabben! Wie aus dem COmic schon verkrustet und mit Muscheln besetzt! Unterwegs trafen wir noch zwei Schildis, einem Rochen bin ich aber leider nicht begegnet!
Alles in allem eine sehr aufregende Erfahrung, das muss auf jedenfall wiederholt werden!






Urwaldtrip, die Zweite!






Da ich weder beim Urwaldtrip mit den Freunden noch beim Nachttauchen verloren gegangen bin, dachte ich ich kann mein Glück versuchen und mich auf einen erneuten Ausflug durch den Dschungel Guadeloupes begeben aus der Suche nach den drei Wasserfällen des Carbets ... die laut meines Reiseführers schon monsieur Columbus beeindruckt haben sollen..


















Gesagt getan ging die Reise los! Angekommen am Startpunkt der Wanderung erwartete mich ein Guide der mir die verschiedenen Routen beschrieb.. Guadeloupe-typisch ging es los mit " Also seit dem Erdbeben/Vulkanausbruch/Monsunartige Regenfälle mir Erdrutsch von 200x) kann man diese, diese und diese Route nicht mehr gehen, der zweite Wasserfall kann nur noch von einer Distanz und auch nur noch eingeschränkt eingesehen werden .. " Somit war die Wahl welcher der Wasserfälle besucht werden sollte nicht schwer, von 3en ist einer schon ausgefallen, also los, zum Höchsten! Der Weg begann noch ganz freundlich ausgebaut für die mit dem Bus angefahrenen Touristenherden die die 10 Minuten zum zweiten Wasserfall in flip Flops zurücklegen wollen.. 





Der Weg zu meinem Ziel, dem ersten Wasserfall mit einer totalen Höhe von 125 m, aufgeteilt in zwei Fälle, beschrieben als "difficle" war zwar glücklichweise kontinuierlich ausgeschildert und an steilen Ecken mit Halterungen versorgt, aber bei weitem nicht so nett ausgebaut wie die "Straße" zum Zweiten Fall .. ein matschiger rutschiger Aufstieg durch den Urwald wurde begonnen und schlappe 2 Stunden,


















 eine "wilden" Flussüberquerung (in meinem Reiseführer als ein sehr waghalsiges Manöver beschrieben) und einen Sturz mit neuen Prellungen später, war ich am Ziel angekommen und konnte mein Baguette Apfel Wasser Snack mit fantastischer Aussicht genießen :)










Auf dem Weg fand ich dann noch einen kleinen, Christopher-proportionalen Wasserfall für ein kleines Christopher Fotoshooting :)




Auf dem Rückweg zu meinem Auto erzählte mir der Guide von heissen und kalten Quellen in der Nähe... hier fand ich zwar nicht die heissen Quellen auf die sich meine müden Muskeln sehr gefreut hatten, aber diese schöne kleine Ecke mit frischem kaltem Urwaldflusswasser :)






Carneval in der Karibik!

Da ich die letzten Wochenenden immer mit Tauchen, Dschungeltours und was auch immer verplant und ausgelastet war bin ich abends meist totmüde ins Bett gefallen und konnte somit noch nicht den karibischen Karneval entdecken! Da die Karibik-Zeit allerdings langsam abläuft ging es letzten Sonntag also endlich auf eine Karnevalsparade nach Gosier! Da meine Zeitrechnung allerdings schon etwas einkaribisiert ist habe ich den Start der Parade gedanklich etwas zu weit nach hinten verlegt.. ausserdem hatte ich die Vollsperrung der Stadt und die verheerende Parksituation nicht einberechnet.. und somit kam ich leider recht spät.. um nicht zu sagen fast zum Schluss der Parade endlich an .. trotzdem konnte ich noch ein paar Gruppen sehen und einige bunte Fotos schießen!
Lautstärkentechnisch unterscheidet sich die Musik nicht von zuhause.. aber alles ist viel schneller und lebendiger und alle alle alle wackelnd kontinuierlich mit den Hüften. HOSSA! Ein Spass!




































Der Abflug naht.. und ich werde bestohlen!

Die Franzosen sind ein sehr streikfreudiges Völkchen.. und die Guadeloupaner stehen da ihren Festlandmitbürgern in Nichts nach! Das Krankenhaus streikt! Seit einer Woche ist die Zufahrt zum Krankenhaus versperrt, vor den Toren tummeln sich Pfleger, Helfer, Sekretärinnen, Therapeuten und streiken durch die Gegend.. seit Neuestem unter Polizeiaufsicht ... natürlich wird Drinnen trotzdem weiter gearbeitet.. nur auf Sparflamme (ich hätte es nicht für Möglich gehalten, aber Dinge geschehen tatsächlich noch langsamer..).. aber leider gibt es weder Mittagessen für die Mitarbeiter, noch kann man sein Auto anständig parken..
Das bedingt, dass es deshalb zurm Zeit so auf den Straßen vor dem Krankenhaus aussieht















Mein kleines Autolein stand gestern also, wie viele Andere vor dem Krankenhaus auf dem Mittelgrünstreifen und harrte der Dinge die da kamen.. auf dem Rücksitz lag mein wunderschöner neuer roter Koffer (irgendwie muss ja der Rum transportiert werden :)  ) .. den wollte ich nämlich nach der Arbeit zurückbringen, da eine Naht kaputt war .. da mein Kofferraum leider sehr schmutzig ist dachte ich, es sei eine viel bessere Idee den Koffer auf die Rückbank zu legen .. aber PUSTEKUCHEN!
Ein gemeiner Dieb sah meinen kleinen schönen Koffer und brach in mein Auto ein (die nicht herunterkurbelbare hintere Scheibe ist mit einem Holzklotz blockiert damit sie nicht runterfällt.. dieser Schwachpunkt Fuchurs wurde gezielt ausgenützt um die Scheibe zum Fall zu bringen .. so war der Weg frei für den Dieb in mein Auto ..) und wäre das noch nicht genug kümmerte sich der Dieb natürlich nicht darum die Scheibe wieder dochzumachen und die Monsunartigen Regengüsse die mich auf dem Weg vom Krankenhaus zum Auto begleiteten prasselten ungehindert auf meinen Rücksitz .. 
Nun begleitet mich der herrliche Duft nach nassem Hund bei meinen Reisen mit Fuchur .. möp .. 

So .. zum Schluss noch Surfkursnews. Jeah es wird immer besser! (Bzw wurde.. heute war meine letzte Stunde, denn in 3 Tagen geht es Back to Germany! ) ich stehe mitunter auf dem Brett und bleibe stehen! Jeah Jeah Jeah! Französische Atlantikküste ich komme! 
:)














2 Kommentare:

  1. Hallo Annika. Beim Suchen auf Google nach Guadeloupe und Spital bin ich auf deinen Blog gestossen. Wir waren im 2009 schon mal drei Wochen dort in den Ferien. Nun möchten wir wieder 4 Wochen hin im Dez/Jan. Meine Frau, 37 ist nun aber schwanger in der 9 Woche und hat so ihre Bedenken. Du hast ja im Spital gearbeite

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  2. Meine Frau ist selber auch Ärztin. Wie sind die Zustände dort im Spital? Kannst du mir auf meine Mail ingold@ipc.ch antworten. Herzlichen Dank.

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